Vorwort Katalog
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Um seine Werke zu kreieren, nutzt der Künstler die Technik der „verlorenen Form“.

Die Werke entstehen aus dem Zusammenfügen von abgeformten Wurzeln, Blättern oder Steinen, usw.

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Hier ist das Werk vollendet. Jetzt müssen noch Luftkanäle und Kanäle in denen später die flüssige Bronze durchläuft, mittels eines Lötkolbens gesetzt werden.  

Nun muss alles eingeformt werden, dann kann die Form gebrannt werden.

Die Formen werden im Anschluss etwa eine Woche im Ofen gebrannt. Dies dient dazu, dass das Kunstwerk vollständig und restlos verbrennt, gleichzeitig wird die Form gehärtet und für den Guss vorbereitet. Dabei muss regelmäßig die Temperatur des Ofens kontrolliert werden. Es gehört eine menge Erfahrung um dieses komplizierte Verfahren zu beherrschen. Es kommt auf die richtige Temperatur im richtigen Moment an und die Form muss einen genauen Brenngrad erreichen.

„Ich kann mich erinnern dass während dieser Wochen, mein Vater nachts in gewissen Abständen aufstand, um die Temperatur zu kontrollieren, Koks nachzulegen und den Brennungsgrad der Formen zu kontrollieren.“ (Eva-Maria)

Wenn die Formen gebrannt und ausgekühlt sind, werden sie zur Verstärkung verschalt.

Nun ist der große Tag gekommen. Die Formen können gegossen werden.

Der Tiegel mit Bronze ist nun im Schmelzofen.

Mit einer großen Zange wird der Tiegel mit der flüssigen Bronze aus dem Gußofen geholt und in einen Tigelträger eingesetzt.

„Die Gusstage waren von langer Hand geplant. Hierzu benötigte mein Vater Hilfe von befreundeten Künstlern bzw. Giessern. Als Kinder versteckten wir uns von weitem um die „Kosmonauten„ in Ihren Gussschürzen zu beobachten. Meine Mutter verbrachte viel Zeit in der Küche um die Arbeiter satt zu bekommen." (Eva-Maria)

Der Schmutz kommt bei dem Schmelzvorgang an die Oberfläche und kann dann abgeschöpft werden.  

Die entstandenen Hohlräume in denen das Kunstwerk aus Wachs war, werden jetzt mit flüssiger Bronze verfüllt. Wenn die Bronze vollkommen ausgekühlt ist, wird die Form zerschlagen und die Skulptur von den Formresten gesäubert. Deshalb ist auch jede Skulptur ein Unikat.

Ein Kunstwerk wurde gegossen (Hier sieht man die Oberfläche einer Form).

Ein zweites Stück wird gegossen.

Nach der Reinigung der Werke von Formresten, müssen die Luftkanäle und Bronzeflusskanäle beseitigt werden. Dies war eine delikate Arbeit, einerseits ist sie körperlich schwer und andererseits muss man sehr vorsichtig sein damit nichts beschädigt wird.

"Ich erinnere mich dass meine Brüder mit großen Hämmern auf die Formen schlugen, wenn aber das Kunstwerk erkennbar wurde, mein Vater die Arbeit übernahm, da er viel zu viel Angst hatte das etwas beschädigt würde."  (Eva Maria)

Nur mit dieser Technik, kann man Naturgetreu die feine Oberfläche der zuvor abgeformten Objekte wiedergeben. Dank einer präzisen Arbeit und qualitativ hochwertiger Materialien, kann man jedes Detail jedes Steines und jeder Wurzel genau erkennen.